Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl 2024
Im Zuge der anstehenden Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl in Innsbruck am 14. April haben wir am 10. März allen teilnehmenden Parteien per E-Mail sechs Fragen rund um das Thema Mountainbiken in Innsbruck gestellt.
Darüber hinaus hatten die Parteien die Möglichkeit sich in einem Statement (max. 1.000 Zeichen) frei zu diesem Thema zu äußern.
Die Reihenfolge der Antworten ist nach zeitlicher Rückmeldung der Parteien sortiert, d. h. die erste Nennung stellt die erste Antwort dar usw.
Einsendeschluss für die Antworten war der 28. März und bis zu diesem Zeitpunkt haben wir von 10 der 13 teilnehmenden Parteien Antworten erhalten.
Keine Rückmeldung erfolgte von (A-Z):
- DU-I (Die Unabhängigen – Innsbruck)
- EINIG (EINIG Innsbruck – Liste Helmut Reichholf)
- GERECHT (Liste Gerald Depaoli – Gerechtes Innsbruck – Die Unbestechlichen)
Hinweis:
Diese Antworten stellen allein die Aussagen der Parteien dar, zu welchen wir in keinem Verhältnis stehen.
Wir wollen hiermit ausschließlich der Aufgabe nach transparenter Kommunikation und Bereitstellung der Standpunkt der einzelnen Parteien zum Thema Mountainbiken in Innsbruck nachkommen.
Beachte, dass sich alle Parteien im Wahlkampf befinden und lies deren Antworten unter Berücksichtigung dieses Wissens.
Aus welchen Gründen sollte ein/eine Mountainbiker*in Ihre Partei bei der anstehenden Wahl berücksichtigen und seine/ihre Stimme für Ihre Partei abgeben?
FPÖ: Die FPÖ-Liste Rudi Federspiel begrüßt und unterstützt Initiativen im Bereich des Breitensports als wichtigen Beitrag zur Gesundheit und sinnvollen Freizeitgestaltung, so auch den Radsport – gleich ob Rennrad- oder Bergradsport. Wenngleich wir sicherlich keine MTB-Lobbyisten sind, so sind wir für eine Diskussion auf Augenhöhe über Wünsche und Anregungen der Community jederzeit gerne offen.
Liste TUN: Weil ich als fanatischer Berg-Fatbiker (im Sommer wie im Winter) die Bedürfnisse und Wünsche der MTB Szene gut kenne. Ich
verstehe auch nicht, dass in Innsbruck Konflikte mit anderen Bevölkerungsgruppen konstruiert werden. Ich hatte noch nie ein Problem
mit Läufern, Wanderern oder Rodlern, ein freundliches Miteinander ist ohne Schwierigkeiten möglich.
SPÖ: Wir haben durch die Amtsführung im Sportressort in den letzten Jahren ein gut fundiertes Wissen über den Bedarf und die Vorteile des Lenkungseffekts von offiziellen Trails sowie über die notwendigen Voraussetzungen, die es braucht, um das Trailangebot in und um Innsbruck ausbauen zu können. Die Bike-Million, die innerhalb von 3 Jahren für den Ausbau der Trails bereitgestellt wurde, ist beispielsweise eine Initiative, die auf die SPÖ-Ressortführung zurückgeht, dies obwohl Ausbau und Wartung von Trails über ein anderes Ressort (Wald und Natur) abgewickelt werden. Das zeigt, dass uns dieses Thema ein Anliegen war und auch in Zukunft sein wird. Zudem haben wir den Ausbau bzw. das Schaffen neuer Angebote immer befürwortet und 2022 gegen den – wie sich jetzt definitiv erwiesen hat – sinnlosen Rückbau des Hofwaldtrails gestimmt.
Das neue Innsbruck: Unsere Partei setzt sich aktiv für die Förderung und Unterstützung des Mountainbike-Sports in Innsbruck ein. Wir verstehen die Bedeutung dieses Sports für die Lebensqualität unserer Bürger*innen und sind bestrebt, die Infrastruktur für Mountainbiker*innen zu verbessern und sichere und attraktive Trails bereitzustellen.
Die Grünen: Für die Grünen gehört eine faire und nachhaltige Nutzung der Berge zum alpin-urbanen Charakter der Stadt Innsbruck. Dazu gehört auch die Abwägung zwischen Naturschutz, Erholungsraum und Sport. Wir wollen dem Mountainbikesport legale Trails auch auf der Nordkette öffnen. Mit dem nun im zweiten Versuch realisierten Hofwaldtrail zahlt sich ein Teil der Arbeit der letzten Jahre aus. Das wir es nicht geschafft haben für den Nordketten Singletrail eine Lösung zu finden, tut uns leid und wir werden weiter daran arbeiten.
Durch die kleinteilige Eigentümer:innenstruktur und das veraltete Forstgesetz sind die nötigen Anstrengungen für neue Trails und generell neue Nutzungsformen im Wald sehr hoch. Trotzdem werden wir uns auch in den kommenden sechs Jahren für legale Trails und einen weiteren Ausbau der Wege als auch umliegenden Infrastruktur einsetzen. Mit einer progressiven Mehrheit im Gemeinderat können wir sowohl kommunal mit den Waldbesitzer:innen an Lösungen arbeiten, als auch von Land und Bund Neuerungen an den entsprechenden Gesetzen einfordern.
JA: Leidenschaft für den Mountainbikesport: Sowohl ich als auch viele unserer Unterstützer*innen sind leidenschaftliche Mountainbiker*innen und Trailfahrer*innen. Wir verstehen die Bedürfnisse und Anliegen der Mountainbike-Community aus erster Hand.
Aktive Förderung des Mountainbikesports: Als Vizebürgermeister habe ich mich persönlich für die Entwicklung und den Bau wichtiger Mountainbike- und Trailstrecken in Innsbruck eingesetzt. Dazu gehören der Stadtwaldtrail, der Hofwaldtrail und das MTB Areal in der Rossau. Durch diese Projekte haben wir die Mountainbike-Infrastruktur in Innsbruck erweitert und verbessert.
Verhandlung und Umsetzung von weiteren Strecken: Ich habe aktiv an der Verhandlung von Basisverträgen für weitere wichtige Mountainbike- und Trailstrecken gearbeitet, darunter der Nordketten-Singeltrail, die Mountainbikerouten am Paschberg und weitere Trailstrecken. Diese Projekte sind bereits unterschriftsreif und warten darauf, umgesetzt zu werden.Zukünftige Pläne für den Mountainbikesport: Mit uns an der Spitze wird es weitere Entwicklungen im Bereich des Mountainbikesports geben. Wir setzen uns dafür ein, dass die Mountainbike-Community in Innsbruck weiterhin unterstützt wird und dass neue Projekte und Strecken realisiert werden, um das Mountainbiken noch attraktiver zu machen.
KPÖ: Weil auch Mountainbiker:innen wie die meisten anderen Innsbruckerinnen und Innsbrucker unter den hohen Mieten in Innsbruck leiden. Wer wie in Innsbruck oft schon mehr als die Hälfte des Einkommens für die Miete ausgeben muss, hat am Ende des Monats weniger für Sport und Erholung übrig.
ALI: Wir stehen für Vielfalt. Unsere Schwerpunkte in den letzten Jahren lagen auf Wohnen, Sozialem und Kultur. Dabei ist uns bewusst, dass der Bergsport ein Teil der DNA der Stadt Innsbruck ist und wir diesen auch immer berücksichtigen. Die Zahl der Mountainbiker:innen in Innsbruck steigt jedes Jahr. Da uns eine Verkehrswende (autofreie Zonen, eigene ÖPNV-Spuren, Ausbau von Radwegen) wichtig ist, beziehen wir auch die Mountainbiker:innen mit ein. Denn auch sie sind ein wichtiger Bestandteil einer verkehrsberuhigten Stadt Innsbruck.
NEOS: Wir NEOS haben die Vision, Innsbruck zu einer echten Bikecity zu machen und dabei Mountainbiken als Zukunftssport groß auszubauen. Uns ist längst klar, dass die Nachfrage nach Trails das Angebot weit übersteigt – gemacht wird aber bis auf wenige Einzellösungen nichts. Das wollen wir ändern und ganzheitlich den groß angelegten Ausbau der Mountainbikeinfrastruktur vorantreiben. Von mehr Trails, über Pumptracks und Skateparks bis hin zu Shuttle-Services! Dafür haben wir auch selbst Experten aus der Community auf der Liste, die mit einer Stimme für NEOS aktiv Teil des Gemeinderates werden können – wie zum Beispiel NEOS Listenzweiter Lukas Schobesberger, der seit Jahren leidenschaftlicher Downhiller ist.
Liste Fritz: Uns als Liste Fritz ist der Erhalt bzw. die Steigerung der Lebensqualität in Innsbruck ein Anliegen. Sport und Bewegung und damit auch der Freizeitradverkehr oder der Radsport tragen wesentlich dazu bei. Wir setzen uns daher sehr für den Natur- und Klimaschutz ein. Der verantwortungsvolle Umgang des Menschen mit der Natur steht für uns dabei im Vordergrund. Radfahren, als klimaneutrale und gesunde Sportart, gehört unterstützt und gefördert. Wir als Liste Fritz setzen uns für ein gratis Öffi-Ticket für alle Menschen ein. Dies kann auch Mountainbiker:innen zu Gute kommen, wenn Ihnen so die Anfahrt zu Mountainbike Trails erleichtert wird.
Wie nehmen Sie die aktuelle Lage des Mountainbike-Sports in Innsbruck wahr und wie beschreiben Sie diese?
FPÖ: Wie überall in Tirol steht das Mountainbiken in einem Spannungsfeld mit anderen Interessensgruppen, konkret Wanderern, Land-/Forstwirtschaft und Jagd. Hier gilt es, einen vernünftigen Interessensausgleich zu erzielen und den zunehmenden Trend zum Mountainbiken durch die Anlage offizieller, verschiedene Schwierigkeitsgrade berücksichtigender und attraktiver Strecken zu kanalisieren. Jedoch darf man dabei Talseiten wie zB die Nordkette nicht überstrapazieren und Nachbargemeinden aus der Verantwortung nehmen.
Liste TUN: Innsbruck hat mit hehren Zielen angefangen, einen guten Ruf und gute Trails aufgebaut. Inzwischen vergammelt beides. Schade drum. Wer eine Sportweltstadt im Gebirge sein will und Events wie Crankworx ins Land holt, sollte auch imstande sein, seine Trails in Schuss zu halten bzw. auszubauen. Fahrverbote und Einschränkungen müssen beseitigt werden. Die offizielle Sperrung der Wege über den Winter z.Bsp. ist lächerlich. Wenn gefahren werden kann, soll gefahren werden.
SPÖ: Eine lebendige, aktive Sportszene, die Innsbruck in Nicht-Schneelage Jahreszeiten mit ihrem Lebensgefühl prägt und bereichert. Es gibt aber noch immer Ausbau- und Erweiterungsbedarf in und um Innsbruck, was legale Trails betrifft, um Nutzerkonflikte bestmöglich zu vermeiden und auch dem Naturschutz gerecht zu werden. Auch die Erreichbarkeit von Bikeangeboten im Umland mit Öffis ist nach wie vor nicht gelöst. Neben Verhandlungen mit Grundstückseigentümer:innen sehen wir diesen Punkt als wichtiges Handlungsfeld an. Auch im Sportentwicklungsplan, den wir in Zusammenarbeit mit dem Sportwissenschaftlichen Institut der Uni Innsbruck und dem Sportamt in den letzten drei Jahren erarbeitet haben, wird sehr gut sichtbar, dass es mehr legales Angebot braucht, das im Einklang mit dem Naturraum steht, und es wurde bestätigt, dass die Szene sich stark entwickelt hat.
Das neue Innsbruck: Die Rahmenbedingungen sind gut, allerdings gibt es Herausforderungen wie etwa den Erhalt der Trails, die Sicherheit der Nutzerinnen und natürlich muss auch ein gutes Zusammenspiel im Sinne einer nachhaltigen Naturnutzung gewährleistet sein.
Die Grünen: Die Nutzung der Berge durch MTB und eMTB nimmt seit Jahren zu. Diese Entwicklung wird sich in unserer Einschätzung nicht ändern. Insofern braucht es Konzepte wie sich die Nutzung der Wälder und Berge durch die verschiedenen Interessengruppen regeln lässt. Innsbruck und Tirol präsentieren sich nach außen mit einem Image von Bikefreulichkeit, welches sich nicht in der Anzahl, Qualität und Erreichbarkeit der tatsächlichen Möglichkeit widerspiegelt. Für uns ist klar, ein auskömmliches Miteinander am Berg und das Selbstverständnis als Sportstadt kann nur funktionieren, wenn es neben Forst- und Wanderwegen auch ausreichen Trails am Berg gibt. Das die erreichten Verbesserungen und Kompromisse insbesondere im Bereich des MTB- Sports in den vergangenen sechs Jahren nicht ausreichend waren, sehen wir auch. Es tut uns leid, dass wir hier noch nicht mehr erreicht haben.
JA: Die aktuelle Lage des Mountainbike-Sports in Innsbruck wird von mir als eine Situation wahrgenommen, die sowohl positive als auch verbesserungswürdige Aspekte aufweist. Positiv ist anzumerken, dass die Stadt Innsbruck bis vor einigen Jahren als Vorreiter im Bereich des Mountainbikens galt, als Sie als einer der ersten Kommunen vor mehr als 20 Jahren die Forstwege als Wegehalter zum Mountainbiken frei gab und eine Vielzahl an Strecken zur Verfügung stellte, die sowohl lokale als auch internationale Mountainbiker anzogen. Diese Infrastruktur bot eine breite Palette an Möglichkeiten für verschiedene Altersgruppen und sportliche Ansprüche. Für mich ist es von großer Bedeutung, dass der Mountainbike-Sport für alle Generationen und sportlichen Ansprüche leicht zugänglich ist. Neben dem Spaßfaktor bietet das Radfahren auch zahlreiche Vorteile für die Fitness sowie die körperliche und mentale Gesundheit. Besonders wichtig ist mir jedoch, dass die Ausübung dieses Sports im Einklang mit der Natur und respektvoll gegenüber anderen Naturnutzern, wie Wanderern und Erholungssuchenden, erfolgt. Es ist entscheidend, dass Mountainbiker die Umwelt respektieren und verantwortungsbewusst handeln, um Konflikte zu vermeiden und die Natur zu erhalten. Insgesamt besteht meiner Meinung nach in Innsbruck Potenzial für eine Weiterentwicklung des Mountainbike-Sports, indem vorhandene Strecken verbessert und erweitert werden, neue Initiativen gestartet und die Zusammenarbeit zwischen Mountainbikern, Naturschützern und anderen Nutzern des Naturraums gefördert wird.
KPÖ: Im Vergleich mit anderen Städten ist die Situation schon gut, allerdings kann das für eine Sportstadt wie Innsbruck nicht ausreichend sein.
ALI: Schwierig bis schlecht. Obwohl sich die Stadt auf Werbemitteln (T-Shirts usw.) als Mountainbike-City darstellt, ist sie weit davon entfernt. Die Stadt hat den Trend komplett verschlafen und sich mit einigen kleinen Projekten und Events (Crankworks) begnügt. Das bisherige Angebot an legalen Trails kann der steigenden Zahl an Mountainbiker:innen nicht mehr gerecht werden. Selbst die ÖPNV sind überfordert und bieten nur ein mäßiges Angebot für die Radmitnahme. So bewegen sich viele Mountainbiker bergauf und -ab außerhalb der veralteten Gesetzeslage oder bauen sich eigene Trails in den umliegenden Wäldern. Grundsätzlich hat sich über die Jahre die Kommunikation der Stadt mit der doch sehr vielfältigen Szene verbessert. Es fehlt jedoch ein gemeinsam erarbeitetes, weitestgehend verbindliches Konzept, das niemanden ausschließt und ein gemeinsames Miteinander von Biker:innen, Wander:innen und Waldbesitzer:innen auf dem Berg ermöglicht.
NEOS: Kurzum: Die Mountainbiker sind motiviert – die Stadt ist es nicht. Die Nachfrage ist da, das Angebot nicht. Die Ideen sind da – die Umsetzung nicht. Die Stadt steht nicht mit beiden Beinen hinter den Mountainbiker:innen. Wenn es alle paar Jahre mal eine Einzellösungen gibt, dann nur auf Biegen und Brechen und oft mehr schlecht als recht; siehe die jahrelangen Strapazen rund um den Hofwaldtrail. In diesem Tempo und mit diesem Mindset gegenüber dem Ausbau der Mountainbike-Infrastruktur haben wir in 30 Jahren noch nicht das Angebot, das wir heute schon bräuchten. Wir NEOS bringen das nötige Commitment und werden das Angebot
massiv ausbauen!
Liste Fritz: Der Mountainbike-Sport boomt, wobei sowohl Infrastruktur als auch andere Begleitumstände mit diesem Boom nicht schritthalten können. Das gilt für Transport und Abstellplätze für Bikes, für E-Bike-Ladeinfrastruktur, für die Sensibilisierung der Radfahrer selbst und für ein gedeihliches Miteinander auf und neben den Trails. Wo sich Mountainbiker:innen und andere Sportler:innen und Verkehrsteilnehmer:innen begegnen, kommt es zu Nutzungskonflikten und diese müssen wir bestmöglich lösen.
Wurde Ihre Partei im vergangenen Jahr von Wähler*innen oder Unterstützer*innen kontaktiert, um Mountainbiken zu thematisieren? Wenn ja, können Sie die Inhalte dieser Kontakte in kurzen Worten beschreiben?
FPÖ: Nein, es wurden keine diesbezüglichen Anfragen vorgebracht.
Liste TUN: Wir treten zum ersten Mal an, Ihr schreibt uns das erste Mal zu diesem Thema an. 🙂
SPÖ: Wir haben viele Zuschriften erhalten, als der Rückbau des Hofwaldtrails ein Thema war. In den Zuschriften an uns als SPÖ bzw. an mich als Sportstadträtin überwogen die befürwortenden Schreiben und Stellungnahmen für den Trailausbau bzw. gegen den Rückbau. Wir haben auch immer wieder über das Sportressort Kontakt mit Personen, die im MTB-Sport aktiv sind, ob Freizeit- oder Profi-Niveau, ob individuell oder vereinsbasiert.
Das neue Innsbruck: Das neue Innsbruck setzt sich aus den Gemeinderatsparteien ÖVP, Für Innsbruck und Tiroler Seniorenbund zusammen, sowie Teilen von Lebenswertes Innsbruck. In diesem Zusammenhang hat es immer wieder Kontakte gegeben, auch im laufenden Wahlkampf gibt es immer wieder Gespräch, vor allem wenn es um Dinge geht wie etwa den Hofwaldtrail. Hier gilt es, in Zukunft über Parteigrenzen hinweg zusammenzuarbeiten, und im Sinne der Mountainbike Community ideologische Scheuklappen abzulegen, damit die Bergwelt für alle nachhaltig nutzbar bleibt.
Die Grünen: Uns haben vielfältige Wünsche und Forderungen erreicht. Diese betreffen den Ausbau von legalen Trails, die Wiederinbetriebnahme des Nordketten Singletrails, Ausbau und von legalen Trails, die Wiederinbetriebnahme des Nordketten Singletrails, Ausbau und Nutzbarmachung von Bus, Tram und Gondeln für Biker:innen. Ebenfalls wurden wir mit der Diskrepanz zwischen Außendarstellung und tatsächlicher Bikefreundlichkeit der Stadt Innsbruck konfrontiert. Zum Gesamtbild gehört an dieser Stelle aber auch, dass wir viele Anfrage, Beschwerden und Forderungen von anderen Bürger:innen erhalten. Als Grüne haben wir versucht, Nutzungsansprüche mit den begrenzten Ressourcen der Stadt möglichst ausgewogen zu erfüllen.
JA: Anerkennung für unsere sportliche Ausrichtung: Viele Menschen in unserer Stadt haben uns kontaktiert und unsere sportliche Ausrichtung anerkannt. Sie schätzen, dass wir uns für den Mountainbikesport einsetzen und Projekte lösungsorientiert umsetzen können. Interesse an konkreten Maßnahmen: Es gab auch Interesse an konkreten Maßnahmen und Projekten im Zusammenhang mit dem Mountainbiken. Die Kontakte erkundigten sich nach bereits umgesetzten Projekten sowie nach zukünftigen Plänen und Möglichkeiten zur Förderung des Sports.
Bedarf an weiteren Strecken und Infrastruktur: Einige Wählerinnen und Unterstützerinnen haben den Bedarf an weiteren Mountainbike-Strecken und besserer Infrastruktur angesprochen. Sie haben Vorschläge gemacht und sich für eine Verbesserung der Bedingungen für Mountainbiker*innen eingesetzt.
KPÖ: Nein.
ALI: Ja. Unser Einsatz für den Hofwaldtrail wurde thematisiert. Die Aufgabe, die Menschen darüber zu informieren, dass eine Illegalisierung der Biker kein Problem löst, ist wichtig. Viele sind der Ansicht, dass unser Einsatz für die Biker gleichzeitig bedeutet, dass wir uns für das wilde Fahren im Wald einsetzen. Hier braucht es Bewusstseinskampagnen seitens der Stadt und der relevanten Partnereinrichtungen für Marketing und Tourismus. Wir schätzen unsere Ansprechpartner:innen innerhalb der Community und sind sehr dankbar, dass es Menschen gibt, die sich dafür einsetzen. Wir möchten sie gerne auch in unser höchstes Gremium, den ALi Open, einladen, um die Bedürfnisse besser verstehen zu und uns austauschen zu können.
Wir waren dafür. Unser Spitzen- und Bürgermeisterkandidat Mesut Onay erklärte im Gemeinderat, dass es nicht einen Pfusch am Bau, sondern einen Pfusch in der Politik war, und forderte öffentlichkeitswirksam die Beibehaltung der gemeinsam ausgearbeiteten Trailführung.
NEOS: Da unser Listenzweiter Lukas Schobesberger selbst seine Freizeit am liebsten am Enduro verbringt, ist er in ständigem Austausch mit den Mountainbiker:innen Innsbrucks. Zusammenfassend wünschen sich die meisten Mountainbiker, als Sport-
Community wirklich ernst genommen zu werden. Es geht schlicht darum, den Sport tatsächlich frei ausleben zu können und daran nicht fortwährend gehindert zu werden. Dass der Ausbau des Trailnetzes nicht einfach ist, verstehen auch die meisten. Aber mit dem nötigen Engagement geht alles! Es versteht kein Mensch, wieso 28 Mio. Euro für einen Eiskanal in Igls kein Problem sind, aber bei Trails alles immer ganz schwierig ist. Eine Stadt, die den Mountainbikesport ernst nimmt, schafft auch Lösungen und befriedigt den Wunsch der Biker:innen. Das passiert aktuell unzureichend.
Liste Fritz: In den meisten Fällen drehten sich die Anliegen der Mountainbiker:innen um den Transport der Räder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Das war das Top-Thema, wenn uns Menschen zum Thema Mountainbiken kontaktiert haben. Hier gibt es noch viel zu tun, weil Radfahrer:innen und Mountainbiker:innen nicht immer in den öffentlichen Verkehrsmitteln mitgenommen werden können, weil schlichtweg die Plätze dafür fehlen.
Wie hat sich Ihre Partei in der vergangenen Legislaturperiode für die Mountainbike-Community und deren Bedürfnisse eingesetzt?
FPÖ: Die FPÖ-Liste Rudi Federspiel hat selbst keine diesbezüglichen Initiativen gesetzt, sich aber in den Beratungen und Projektentwicklungen der städtischen Gremien hinsichtlich des Ausbaus von Bergradsportstrecken eingebracht.
Liste TUN: Siehe obige Antwort. Wir sind neu. Aber ich werde mich um die MTB Community kümmern. Schon aus massivem Eigeninteresse. :))
SPÖ: Siehe Antworten oben. Wir verstehen uns – auch über das Sportressort – als sachliche, zuverlässige und kooperative Partner auf Augenhöhe.
Das neue Innsbruck: Wie beschrieben besteht das neue Innsbruck aus mehreren Gemeinderatsparteien. Uns ist jedenfalls der Ausbau von sicheren Trails und die kontinuierliche Erweiterung der MTB-Infrastruktur gelungen – stets in enger Abstimmung mit den jeweiligen Stakeholdern, sowie lokalen Initiativen und Vereinen.
Die Grünen: In der vergangenen Legislaturperiode lag die Verantwortung für Belange der Mountainbike-Community hauptamtlich beim zweiten Vize-Bürgermeister (ÖVP). Dieser wurde vom Bürgermeisterbüro bei seiner Arbeit unterstützt und in regelmäßigen Abständen ein Austausch zu Fortschritten sowie Herausforderungen geführt. Als Grüne haben wir in Ausschüssen, Stadtsenat und Gemeinderat den vorgelegten Beschlüssen von Amt und Vize-BM, wenn er diese einbrachte, zugestimmt bzw. konstruktive Verbesserungsvorschläge eingebracht. Viel zu oft blieben die Vorlagen jedoch auf der Strecke, weshalb Bürgermeister Willi hier oft nachhelfen musste. Ein Beispiel dafür ist die Wiederrichtung des Hofwald-Trails, die Bürgermeister Willi erst mit dem Nachfolger Anzengrubers realisieren konnte, nachdem dieser das Projekt aufgrund weniger negativer Rückmeldungen einstampfte.
JA: Organisation von Sensibilisierungstagen und ShapeDays in Kooperation mit der MTB: Wir haben Veranstaltungen organisiert, um das Bewusstsein für die Bedürfnisse und Sicherheitsaspekte der Mountainbike-Community zu schärfen.
Start der gemeinsamen Entwicklung von Mountainbike- und Trailstrecken im Planungsverband: Wir haben den Prozess zur Entwicklung von Mountainbike- und Trailstrecken initiiert und vorangetrieben, um die Infrastruktur für Mountainbiker zu verbessern.
Bau des Stadtwaldtrails, Hofwaldtrails und des MTB Parks Rossau: Wir haben aktiv an derSchaffung neuer Mountainbike-Strecken gearbeitet, den ersten MTB Naturpark in Innsbruck gebaut, um das Angebot für die Mountainbike-Community zu erweitern und zu verbessern.
Teilnahme an Mountainbikekongressen: Wir haben Mountainbikekongresse besucht, um uns über aktuelle Entwicklungen und Best Practices zu informieren und unser Wissen zu erweitern.
Inspektion und Nutzung von Trails: Wir haben uns aktiv vor Ort über Trails informiert, um ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse der Mountainbike-Community zu entwickeln.
Installation von Bikewerkzeug und Defibrillatoren auf Hütten: Wir haben dafür gesorgt, dass auf allen Hütten Bikewerkzeug und Defibrillatoren zur Verfügung stehen, um die Sicherheit von Mountainbikern zu gewährleisten.
Organisation von Kooperationen mit Grundstücksbesitzern und Stakeholdern im
Naturraum: Wir haben Partnerschaften mit Grundstücksbesitzern und anderen Stakeholdern organisiert, um die Entwicklung von Mountainbike-Strecken voranzutreiben und Konflikte zu lösen.
Verhandlung von Verträgen mit Grundstückseigentümern und Agrargemeinschaften: Wir haben Verträge mit Grundstückseigentümern und Agrargemeinschaften ausgehandelt, um die Nutzung von Land für Mountainbike-Strecken zu regeln und langfristige Partnerschaften zu etablieren.
Einführung von E-Bike-Trainings in Kooperation mit Sporthandl: Wir haben Programme zur Schulung im Umgang mit E-Bikes in Zusammenarbeit mit Sportgeschäften eingeführt, um die Sicherheit und Kompetenz von E-Bike-Nutzern zu verbessern.
Besonders stolz bin ich darauf, dass ich als zuständiger Vizebürgermeister mit meinem Team im Magistrat den ersten Trail auf nicht städtischen Grund (auch Beteiligung) umsetzen konnte.
KPÖ: Wir waren bisher noch nicht im Gemeinderat vertreten, aber werden uns hoffentlich in den nächsten 6 Jahren im Gemeinderat dafür einsetzen können.
ALI: Wir haben uns für die Pakttreue der Stadt in Sachen Hofwaldtrail eingesetzt. Die Kommunikation zwischen Stadt und der Szene ist in den letzten 10 Jahren stetig besser geworden und ein gemeinsamer Weg wurde eingeschlagen. Die politisch kontroversielle Debatte rund um den Hofwaldtrail war ein sehr unwürdiges Unterfangen seitens der Stadtführung, das wir sehr deutlich kritisiert haben. Wir möchten als Stadt mit der Szene für die weiteren Entwicklungen gut zusammen arbeiten und dabei die Menschen der Stadt mitnehmen. Dazu ist die Pakttreue der Stadt wichtig. Die Versprechen der Stadt sind einzuhalten um weiterhin in vertrauensvoller Zusammenarbeit, die fahrradfreundliche Stadtidentität und das gelungene Miteinander auf den auf den Straßen und den Trails weiterzuentwickeln.
NEOS: Wir NEOS sprechen uns seit Jahren kompromisslos für mehr legale Trails in Innsbruck aus und standen im Gemeinderat auch in den letzten 6 Jahren stets dafür ein. Wir haben in der Vergangenheit zudem die Sperre des Nordketten- Singletrails und des Hofwaldtrails inkl. Rückbau kritisiert und uns zu vielen Gelegenheiten an Lösungen für mehr legale Trails beteiligt. Auch die Skatepark-Thematik haben wir in Innsbruck thematisiert, da zum Mountainbiken ja auch Street Sessions dazugehören. Selbiges gilt für Pumptracks. MTB-Infrastruktur sind ja nicht nur Trails, sondern auch jede weiter Möglichkeit, diesen Sport auszuüben und dafür haben wir uns stark
gemacht und werden es auch weiter tun!
Liste Fritz: Wir haben uns in der Debatte um den Hofwald-Trail klar positioniert und eine Variante eingefordert, die allen Beteiligten zur konfliktfreien Nutzung verhilft. Wir haben uns für die Verbesserung beim Transport von Rädern in öffentlichen Verkehrsmitteln stark gemacht und eine umfangreiche Planung bei der Weiterentwicklung der Trail- Infrastruktur eingefordert.
Wie wird sich Ihre Partei in der neuen Legislaturperiode für die Mountainbike-Community und deren Bedürfnisse einsetzen?
FPÖ: Wie bereits oben angeführt, werden wir uns mit Fragen, Wünschen und Kritik im Rahmen der rechtlichen und finanziellen Möglichkeiten der Stadt jederzeit konstruktiv auseinandersetzen und – soweit nicht Interessen anderer Gruppen dadurch übermäßig beeinträchtigt werden – die Community gerne unterstützen.
Liste TUN: Ich werde schauen, dass wir zeitliche und/oder örtliche Fahrverbote weg bekommen. Meiner Erfahrung nach gibt es wenig, was durch́s Reden nicht gelöst werden kann. Wenn wir alle freundlich miteinander umgehen, haben wir alle mehr vom Leben. Weiters möchte ich bestehende Trails revitalisieren und neue Strecken erschließen.
SPÖ: Wir werden die bisherige Haltung fortsetzen, siehe oben.
Das neue Innsbruck: Selbstverständlich werden wir weiter daran arbeiten, die entsprechenden Rahmenbedingungen wie etwa die Trailinfrastruktur zu verbessern und die Zusammenarbeit zwischen Behörden und der Mountainbike-Community weiter fördern. Uns ist dabei eine aktive Partizipation der bestehenden Mountainbike-Organisationen besonders wichtig und eine aktive Teilhabe selbstverständlich.
Die Grünen: Durch den Klimawandel wird sich der Bedarf an Wintersportinfrastruktur weiter vermindern. Als Stadt und Region die maßgeblich vom Tourismus lebt, muss sich Innsbruck mit dieser Realität auseinandersetzen. Wir wollen uns in den kommenden sechs Jahren stärker für die Umsetzung von klaren Nutzungskonzepten und einer einvernehmlichen Nutzung der Berge einsetzen. Insbesondere wollen wir Lösungen für:
- legale Trails am Viller Kopf ausverhandeln und umsetzen
- Umbau und Wiederinbetriebnahme des Nordketten Singletrails finden und umsetzen
- regelmäßigen Austausch mit den MTB-Vereinen, Ämtern und Verbänden fördern
Insbesondere durch eine inklusivere Politik und Einbindung von Bürger:innen wollen wir in eine produktive Zusammenarbeit auch mit euch etablieren. Daher freuen wir uns, wenn sich Vereine und Bürger:inneninitiativen für Themen stark machen und
Handlungsbedarfe aufzeigen.
JA: auf jeden Fall.
KPÖ: Wir sind eine kleine Partei und haben immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Innsbruckerinnen und Innsbrucker. Das ist bei uns nichts, dass nur vor Wahlen versprochen wird, sondern etwas, dass wir seit Jahren leben, auch wenn gerade keine Wahl vor der Tür steht.
ALI: Zum einen sollen die Radwege nicht nur im innerstädtischen Bereich ausgebaut werden, sondern auch die umliegenden Dörfer (Igls, Lans, Hochrum usw.) an das Radnetz angeschlossen werden. Auch die Radmitnahme bei den ÖPNV im Innsbrucker Umland soll ausgebaut werden. Hier würden alle Bewohner, auch die Mountainbiker, profitieren. Unser Spitzenkandidat Mesut Onay setzt sich zudem für einen Single-Trail am Patscherkofel ein. Regelmäßiger Austausch und Treffen mit der Mountainbike-Community. Etablierung eines Mountainbike-Beauftragten der Stadt, am besten gewählt aus der Bike-Community.
NEOS: Wir sehen Mountainbiken als Zukunftssport und haben die Vision von einem Bikepark auf der Nordseite von Innsbruck, wo wir bereits den Arzler Alm Trail, Hungerburg-Trail und bald auch wieder einen vollständigen Hofwaldtrail haben. Da geht noch mehr! Ziel der nächsten 6 Jahre ist für uns der massive Ausbau des legalen Trailnetzes auf der Nordseite, aber auch am Viller- und Lanserkopf im Süden Innsbrucks. Dabei ist uns besonders wichtig, vielseitiges Angebot zu schaffen – von Downhill-Trail, über Flowtrail bis hin zu Jumptrails und Naturaltrails soll alles mit dabei sein! Zum Erhalt der Trails wollen wir ausreichend Budget zur Verfügung stellen und weiteres Angebot wie Pumptracks und Shuttle-Services in der Stadt ausbauen. Mit diesen Maßnahmen und dem starken Commitment zur MTB-Szene schaffen wir NEOS eine echte Bikecity Innsbruck!
Liste Fritz: Wir können im Bereich Mountainbiking nicht die umfassende Expertise liefern, weshalb wir weiterhin einfordern, dass Expert:innen aus der Community zu Rate zu ziehen sind, um bestmögliche Maßnahmen setzen zu können. Weiterentwicklungspotenzial sehen wir an vielen Stellen (wie auch den anderen Antworten zu entnehmen ist) und die rasante Entwicklung gibt uns einen klaren Auftrag, Maßnahmen zu ergreifen, um Verbesserungen für die Mountainbike-Community vorzunehmen.
Wo sehen Sie zum Thema Mountainbike in Innsbruck am meisten Handlungsbedarf? Mit welchen Maßnahmen sollten unterstützt oder umgesetzt werden?
FPÖ: Handlungsbedarf besteht zunächst vor allem in der Kommunikation und im regelmäßigen Austausch zwischen Politik und Community. Als von der Bürgermeister- Liste ausgegrenzte Fraktion sind wir von zahlreichen Informationen, die vielleicht als Bürgeranliegen auf dem Verwaltungsweg eingebracht werden, abgeschnitten. Gerne würden wir daher entsprechende Kommunikationsplattformen schaffen. Daneben ist natürlich die Erhaltung und der Ausbau von Radsportstrecken ein nachhaltig zu bearbeitendes Thema – im Übrigen nicht nur für die einheimische Bevölkerung, sondern auch im Hinblick auf eine Stärkung des Sommertourismus.
Liste TUN: Es wurde ein Konflikt zwischen Bikern und anderen Naturbenützern konstruiert. Ich bin sicher, das ist lösbar. Der Arschlochbiker, der zum Feindbild hochstilisiert wurde, existiert meiner Erfahrung nach nicht (ok, einen fetten E-Bike Fahrer mal ausgenommen, der mich fast über den Haufen gefahren hätte – Ausnahmen bestätigen die Regel). Bestehende Trails, die jetzt vor sich hin gammeln, sollen renoviert werden. Wir haben mit Innsbruck ein wunderschönes Plätzchen, wäre doch gelacht, wenn wir es nicht schaffen, die Lebensfreude für Alle zu steigern. Im Übrigen sind Vorschläge jederzeit willkommen, persönlich oder schriftlich. Erstens kann einer nicht alles wissen und zweitens, durch ́s Reden kommen die Leut zsamm.
SPÖ: Siehe Antworten oben: Das Handlungsfeld wurde auch klar im Rahmen des Sportentwicklungsplans beschrieben. Ausbau, Wartung von legalen Trails, gute und regelmäßige Kommunikation mit relevanten Partnern, gemeinsam Nutzerkonflikten vorbeugen, (Aufklärungs-)Arbeit gemeinsam mit MTB-Vereinen unterstützen, das Thema Radtransport in Umlandgemeinden wieder aufnehmen, die Lücke am Paschberg schließen, um dort einen durchgängigen Trail errichten zu können, die Rodelbahn am Patscherkofel so umsetzen, dass sie im Sommer für (flowige) Abfahrten genutzt werden kann, Anschlüsse an das reguläre Radwegenetz mitdenken und umsetzen, Veranstaltungen ermöglichen, die gut verträglich sind mit den Bedingungen im Naturraum und bei der Umsetzung unterstützen usw.
Das neue Innsbruck: Konkret gibt es hier sicherlich die größten Handlungsspielräume bei der Erhaltung und Erweiterung der Trailinfrastruktur sowie in der Verbesserung der Sicherheit.
Die Grünen: Neben der Notwendigkeit für legale Trails auf der Nordkette braucht es für Lanser und Viller Kopf ein umsetzbares Nutzungskonzept. Diese werden wir Grünen politisch unterstützen und auch fördern. Insbesondere ist aber auch der regelmäßig Austausch zwischen Politik und Bürger:innen aus unserer Sicht nicht ausreichend. Man spricht über einander, aber viel zu selten miteinander. Dies wollen wir stärker in der Innsbrucker Politik, aber auch bei den Ämtern und Beteiligungen etablieren. Politik bewegt sich immer im Spannungsfeld verschiedener Ansprüche und Erwartungen. Daher können Entscheidungen auch leider selten zur vollständigen Zufriedenheit aller Beteiligten getroffen werden. Aber durch partizipative Prozesse und Austausch, haben viele Städte und Gemeinden in erfolgreichen Projekten bewiesen, dass sich ein konstruktiver und respektvoller Umgang zwischen allen Beteiligten schaffen lässt.
JA: Aufklärung und Sensibilisierung: Es ist entscheidend, sowohl die Mountainbike-
Community als auch die breitere Öffentlichkeit über sichere Praktiken, Verhaltensregeln und Umweltschutz beim Mountainbiken aufzuklären.
Beschilderung und Wegmarkierung: Eine klare Beschilderung und Wegmarkierung sind unerlässlich, um Mountainbiker auf legale Routen zu lenken und Konflikte mit anderen Nutzern zu minimieren.
Haftung und Pflege von Forstwegen: Es ist wichtig, die Haftung und Pflege der Forstwege für das Mountainbiken in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband zu regeln, um die Infrastruktur in einem guten Zustand zu erhalten.
Radfreundliche Infrastruktur im Stadtzentrum: Es sollte mehr Infrastruktur im Stadtzentrum geschaffen werden, die das Mountainbiken unterstützt, wie beispielsweise sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Fahrradwege.
Pumptracks in der Stadt und am Waldrand: Die Schaffung von Pumptracks sowohl in der Stadt als auch am Waldrand würde die Möglichkeit bieten, Fahrfähigkeiten zu verbessern und die Attraktivität des Mountainbikens zu steigern.
Bike-Trainings für verschiedene Altersgruppen: Die Durchführung von Bike-Trainings für alle Altersgruppen und Leistungsniveaus würde dazu beitragen, die Sicherheit zu
erhöhen und das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Mountainbikern zu schärfen.
Unterstützung eines großen und attraktiven Trailparks mit Liftaufstieg: Ein großer und attraktiver Trailpark mit Liftaufstieg in der Umgebung von Innsbruck würde das Mountainbiken als Sportart fördern und die Attraktivität der Region für Besucher steigern.
KPÖ: Es bräuchte einen Masterplan für das Thema Mountainbike in Innsbruck mit einer Vision wie Mountainbiker in Innsbruck bis 2030 aussehen soll.
ALI: Wichtig wäre ein Konzept mit Shared Trails für Biker und Wanderer und die entsprechende Aufklärungsarbeit über diese bei allen Beteiligten (Waldbesitzer, Wanderer, Bauern und Biker). Ein angemessenes Budget der Stadt für den Ausbau und Erhalt von Biketrails. Einen Pumptrack in der Stadt Innsbruck. Besseres Angebot im Bikepark Mutters für arbeitende Innsbrucker (längere Öffnungszeiten im Sommer und einen entsprechenden Bikeshuttelservice) sowie eine Talabfahrt für Fahrradfahrer:innen/Mountainbiker ohne Autoverkehr.
NEOS: Innsbruck braucht mehr Trails! Und darüber soll nicht nur endlos geredet werden, um sich dann beim kleinsten Erfolg – einem Trail alle zwei Jahre – groß abzufeiern. Nein, diese große Vision nach mehr Trails muss tatsächlich zu entsprechend großen Handlungen führen! Mit mehr Trails lösen wir viele Probleme: Wir stillen damit die riesige Nachfrage nach mehr und vielseitigen Trails und zudem sichern wir so ein dauerhaft positives und entspannte Miteinander im Wald – ohne Konflikte. Genau das müsste Innsbruck schon seit Jahren ernsthaft angehen und den Wunsch der Innsbrucker Mountainbiker nach entsprechendem Angebot für ihren Lieblingssport erfüllen!
Liste Fritz: Es braucht einen konkreten Plan, ein konkretes Konzept, wo wir uns hinsichtlich des Mountainbike- und Radsportes in Tirol entwickeln wollen. Große Veranstaltungen, wie Crankworx oder die Rad-WM, ins Land zu holen und zu glauben, damit haben wir unsere Pflicht erfüllt und uns als Radsportland präsentiert, ist uns zu wenig. Setzen wir uns mit den engagierten Vereinen und Experten zusammen und arbeiten wir einen Entwicklungsplan für die nächsten Jahre aus, der vor allem der Trendsportart Mountainbiken gerecht wird.
Gerne dürfen Sie uns weitere Gedanken auch abseits der oben genannten Fragen mitteilen. (maximal 1.000 Zeichen)
SPÖ: Danke, dass es engagierte Personen und Vereine fürs Mountainbiken in Innsbruck gibt – das ist eine tolle Basis, die wir sehr
schätzen!
NEOS: Warum muss Innsbruck eigentlich immer letzter sein? Als gäbe es einen Wettbewerb, wer beliebte und explodierende Sportarten lange genug ignorieren kann, bis die eigene Bevölkerung endlos frustriert ist. Zig Länder haben schon lange erkannt, wie viel Nachfrage nach Mountainbiken besteht und wie viel Potenzial in der Sportart steckt – siehe Frankreich, Canada,.. – auch einige österreichische Gemeinden sind auf den Zug aufgesprungen (Schladming, Leogang, Serfaus, ..) nur Innsbruck verschläft es mal wieder. Wieso schafft Innsbruck das nicht? Wieso müssen wir wieder auf die hinteren Reihen spielen, statt einmal Vorreiter zu sein? Am Ende des Tages sind es politische Entscheidungen, die den Ausbau der Mountainbike-Infrastruktur vorantreiben können. Wenn die Politik will. Wenn…